Donnerstag, 8. August 2013

Kosmetikerin aus Leidenschaft - Seok Lian Lee von Kosmetik Lee in Riehen (Basel)



Kosmetikerinnen wissen: In jeder Frau wohnt eine Göttin


Auch heute noch assoziieren wir den stärkeren, schwarzen Lidstrich mit dem "Make-up" der
Kosmetikerin - in jeder Frau wohnt eine Göttin
Lidstrich der Kleopatra by Kosmetik Lee, Riehen
ägyptischen Kaiserin Cleopatra. Wie hier im Bild sehr gut zu erkennen ist.

Frau Lee besitzt das internationale CIDESCO-Diplom für Kosmetik. Einer der höchsten Auszeichnungen die eine Kosmetikerin erreichen kann. Das Kredo der zierlichen Kosmetikerin aus Riehen (Basel) ist: „Da wo die klassische Körperpflege aufhört, beginnt die dekorative Kosmetik“. Sie gilt ebenso als ein Zeichen von Individualität wie auch die Mode, Abgrenzung und Zugehörigkeit symbolisieren. Seit je her verändern neue Schönheitstrends die Gesichter der Menschen - und fast  jedes Jahr kommen neue Varianten hinzu. Dies macht den Beruf der Kosmetikerin spannend und verantwortungsvoll zugleich.

Es ist noch gar nicht so lange her, da war der Gang zur Kosmetikerin ein Vorrecht der Oberschicht. Das Bedürfnis der Menschen, dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend „hübsch aus zu sehen“ jedoch, reicht tief bis zum Beginn der Menschheitsgeschichte zurück. Schon in Grabstätten der Steinzeit fand man zermahlene Farben aus Kreiden und Holzkohlen zur Körperbemalung und polierte Bronzestücke welche als Spiegel verwendet wurden. Natürlich hat dies nichtmehr viel mit unserer aktuellen Idee von Kosmetik zu tun. Die Schönheitsbehandlung wie wir sie heute kennen, wurde erst durch die modernen, sogenannten Kulturvölker praktiziert.

Die erste Kosmetikerin kam nicht aus Riehen bei Basel sondern war eine ägyptische Sklavin!


Die ersten „Kosmetikerinnen“ waren demnach Ägypterinnen. Diese beherrschten die Kunst den Körper zu pflegen und zu verschönern wie es in keinem anderen Volk dieser Zeit zu finden  war. Nicht nur in der künstlerisch hochwertigen Kosmetik von Kaiserinnen und Pharaos, auch die Frauen wohlhabender Familien waren der regelmässigen, kosmetischen Körperbehandlungen wie, das Bad, die Massage und die Salbung äusserst angetan. Die Sklavinnen, so gesehen die heutigen Kosmetikerinnen, waren es, die den Damen damals behilflich waren. Aber auch in nicht so gehobenen Schichten war es gang und gebe, sich her zu richten und ein zu ölen. Damals wie heute noch, benutzte man die hochwertigen kosmetischen Eigenschaften des Olivenöles, der Milch, des Honigs und verschiedener Heilerden für die Haut- und Haarpflege. Ägypten war sozusagen die Wiege der Kosmetik. Von dort aus setzte sie Ihren Siegeszug in jeden Teil der Welt fort.

Das wichtigste Exportland für die begehrten und wertvollen Duftstoffe, Öle und Fette in der Antike war bekanntermassen Griechenland. Die alten Griechen lebten nach dem Motto: „in einem schönen Körper lebt ein gesunder Geist“. Darum verband man stets gesunde Ernährung – bei Männern wie Frauen – mit Bädern, sportlicher Betätigung und Körpermassagen, wie sie auf massage-riehen berschrieben werden. Wer kennt sie nicht, die wundervoll hochgesteckten Frisuren der Griechinnen, die es liebten, ihre Augen und Lippen satt hervor zu heben? Noch heute dienen sie als Vorbild für zahlreiche Frisur- und Schminkvarianten.

Erst als Griechenland in das entstehende grosse, römische Reich integriert wurde, entdeckten auch die Römer die schönen Künste der kosmetischen Körperpflege. Ausgebildete griechische Kosmetikerinnen wurden „engagiert“, unzählige Badeanstalten und Thermalbäder wurden erstellt – wer es sich zu leisten vermochte, war nicht selten mehrere Tage in diesen Einrichtungen anzutreffen. Dies war die Geburtsstunde der ersten Kosmetikstudios. Die Römerinnen von damals benutzen zur Gesichtsreinigung Milch und waren die ersten Frauen, die sich ihre Finger- und Zehennägel lackierten – genauso, wie wir es noch heute kennen.

Aufstieg der dekorativen Kosmetik



Mit der einsetzenden „Wanderung der Völker“ stand man vor einem grossen Problem. Bis dahin nicht bekannte und tödliche Infektionskrankheiten wie die Pockenseuche, den schwarze Tod - die


Pest oder Choleraepidemien mit sich brachten. Aus Angst vor Ansteckungen, wurden die öffentlichen Badeanstalten und Thermen gemieden. So ging die Renaissance als die Epoche der Unsauberkeit in die Geschichte ein. Die ersten Parfums und grosse Fächer wurden anstelle von Wasser gebraucht. Lediglich die Haare pflegte man ausgiebig. Blond war der grosse Hit. Andere Schönheitsideale in dieser Zeit waren ausgeprägt schmale Lippen und Brauen.

Kosmetikstudio Riehen Basel
Kosmetik de Barok
Bis in die Zeit des Barocks hielt sich dieser unreinliche Zustand, ja er verschlimmerte sich sogar und
die Körperhygiene wurde noch sträflicher vernachlässigt. Man schnitt sich die Haare ab und schmückte sich stattdessen mit Perücken, hingegen hoben die Frauen ihre Augen und Augenbrauen nun sehr kräftig hervor, die Lippen wurden nun knallrot geschminkt und die Bäckchen dezent rosa. Aufgrund der dick aufgetragenen Lagen aus Puder, in Kombination mit dem Verzicht auf gründliche Gesichtsbehandlung, führten bald zu schweren Hautirritationen.
Kosmetik Lee beherrscht die alten Künste
Kosmetik des Rokoko

Auch bei den Frauen des „verschnörkelten“ Rokoko standen Kosmetikerinnen hoch im Kurs. Nicht
selten verbrachten sie viele Stunden vor dem Spiegel, dem Schönheitsideal der immerwährenden Jugendlichkeit gerecht zu werden und sich für ein abendliches Fest her zu richten. Der berühmte Schönheitsfleck ist eine Erfindung und Überbleibsel dieser Zeit. Er wurde kess in das Gesicht oder auf dem Dekolleté angebracht.

Der Beruf der Kosmetikerin hat sich heute etabliert


Es dauerte 500 Jahre bis die Seife, dank des klassizistischen Stils des Empires wieder Mode wurde. Die Schminke wurde unauffälliger, die Frisuren kürzer und gelockt oder schulterlang offen geschnitten. Ein Kirchenmann namens Sebastian Kneipp, war es der neue Massstäbe für die damals revolutionäre Methoden der Körperpflege setzte und dessen natürlichen Pflegeprodukte noch immer unter dem Namen „Kneipp“ bekannt sind. Der entscheidende Durchbruch der Kosmetik wie wir sie heute kennen, war jedoch in den sogenannten „goldenen Zwanzigerjahren“. Die Frauen begannen sich die Brauen zu zupfen, verwendeten dezenten Puder und die dunkler gefärbten Augenpartien kennen wir heute unter dem Begriff „Smokey Eyes“. Körperpflege ist zum Kult geworden und aus der Gesellschaft nichtmehr wegzudenken. Wir alle kennen den „Pagenschnitt“, diese Trendfrisur von heute, hat Ihren Ursprung in den goldigen Zwanzigerjahren.

Nicht einmal zweite Weltkrieg konnte dem neu gewonnen Bewusstsein für Schönheitspflege etwas anhaben. Bereits in der Nachkriegszeit wurde der Besuch bei der Kosmetikerin, wie der Besuch beim Coiffeur zum normalen Bestandteil unseres Lebens und ist kein Vorrecht der reicheren Leute mehr.

Die grösste kosmetische Revolution der heutigen Zeit ist sicherlich, dass Schminke nichtmehr primär zur „Maskierung“ unseres Aussehens dient, sondern man diese Art der dekorativen Kosmetik heute dazu benutzt, um seine persönlichen Vorzüge hervor zu heben. Man betont also heute, worüber man stolz ist. Und das ist Eure eigene, ganz individuelle und damit einzig wahre Schönheit.

Ich hoffe mein kleiner Ausflug in die Geschichte der Kosmetikerin hat Euch gefallen... verwandeln wir uns zu Göttinen :-)

Eure

Seok Lian Lee