Sonnenschutz gegen Hautalterung ist die beste Anti-Aging Gesichtsbehandlung
ungenügender Sonnenschutz |
"Im Schatten oder im Wasser bekommt man keinen
Sonnenbrand". Oder: "Da ich mich dazu noch viel eincreme, kann ich es lange in der
Sonne aushalten ohne Sonnenbrand zu bekommen". So oder ähnlich beginnen einige
Märchen über den vermeintlich „richtigen“ Sonnenschutz. Kosmetik Lee erklärt
Euch, was wirklich „Sache ist“. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns viele Anti-Aging Gesichtsbehandlungen sparen könnten, wenn wir die 8 Hauptirrtümer
kennen würden.
Irrtum 1: Dank regelmässiger Gesichtsbehandlung verzeiht mir die Haut einen leichten Sonnenbrand
Nein, leider ist das nicht so. Die Haut erinnert sich an
jeden Sonnenbrand. Bereits der allererste Sonnenbrand beschädigt unwiderruflich
das Erbgut in unseren Hautzellen – und dies steigert das Risiko von Hautkrebs.
Ich muss es so deutlich sagen, denn auch wenn noch keine Rötungen sichtbar
sind, ist bereits eine tiefe Bräunung schon ein kleiner Sonnenbrand. Darum
bitte alles mit Mass und nicht zu oft einer tiefen Bräunung „hinterher jagen“.
Das Risiko ist einfach zu gross. In meiner Praxis stelle ich fest, dass vor
allem dunkelhäutige Menschen mit Problemhaut zu kämpfen haben, da sie sich unbeschwerter
der Sonne aussetzen, wie Menschen mit empfindlichem Teint.
Kosmetik Lee Tipps gegen Sonnenbrand |
Irrtum 2: Vor den Ferien gehe ich ein paar Mal ins Solarium, das bereitet meine Haut auf das Sonnenbaden am Strand optimal vor.
Das stimmt so nicht in jedem Fall. In der überwiegenden
Anzahl der Bräunungsstudios wird die Bräune durch so genannte UV-A-Strahlung
erzielt. Die „Lichtschwiele“ wie der Eigenschutz unserer Haut genannt wird und die für die schützende
und sanfte Vor-Bräunung der Haut zuständig ist, benötigt jedoch UV-B-Strahlen. Das
langsame „anbräunen“ in den ersten Strahlen der Frühlingssonne ist besser und
hilfreicher als eine Sonnenbank.
Irrtum 3: Kleider schützen zu 100% vor Sonnenbrand.
Nun, das hängt ganz alleine vom Material der Kleider ab.
Ein helles T-Shirt aus Baumwolle, das je nachdem sogar noch dazu nass ist, lässt zum Beispiel sehr
viel der schädlichen UV-Strahlen hindurch und die darunterliegende Haut bekommt
einen Sonnenbrand . Trotzdem
stimmt: Bekleidung ist immer noch der mit Abstand beste Sonnenschutz. Vor allem
dann, wenn wir Kleider aus dicht gewebten, synthetischen Stoffen in satten dunkleren
Farben tragen und darauf schauen, dass die Kleider nicht durchnässt sind. Für
unsere Kleinen, empfehle ich zudem Textilien mit speziellem, auf die
empfindliche Kinderhaut ausgerichtetem UV-Schutz. In meiner Heimat Singapur,
gehört dies längst zum Alltag bei der Kleiderwahl für Kinder.
Irrtum 4: Wenn ich mich mehrmals Eincreme, verlängert dies die Sonnenschutzzeit.
Dieser Aberglaube kann Folgen haben. Denn mehrmaliges
Eincremen verlängert die Schutzzeit nicht. Die Dauer die der Sonnenschutz
anhält, hängt einzig vom Lichtschutz-Faktor (LSF) und von Eurem Hauttyp ab. Es
ist so: Wenn Ihr empfindliche Haut habt wird diese ohne Schutz bereits nach 10
Minuten rot vor Sonnenbrand. Wird eine Sonnencreme mit LSF 10 verwendet,
verlängert sich diese Zeitspanne um das Zehnfache. D.h. Ihr könntet Euch c.a.
90 Minuten der Sonne aussetzen. Wer nun wiederholt Sonnencreme aufträgt, hält
diesen Schutz zwar bestehen, kann sich jedoch deswegen nicht länger in der
Sonne aufhalten, ohne Sonnenschäden zu riskieren. Darum mein Tipp: Lieber schon
nach 2/3 der Zeit in den Schatten gehen.
Irrtum 5: Wasserfeste Sonnencremes muss man nicht nach jedem Baden erneut auftragen.
Viele meiner Kundinnen die zu mir in die
Gesichtsbehandlung kommen sind diesem Irrtum erlegen. Deshalb ganz klar: Auch „wasserresistente“
Sonnenschutzmittel sollten nach jedem Bad neu aufgetragen werden. Denn
„Wasserresistent“ heisst lediglich, dass die Sonnencreme nicht sofort heruntergespült
wird. Aber auch Wasserfeste Sonnencreme verliert Ihre Schutzfunktion beim Baden
zu einem grossen Teil. Hinzukommt, dass durch das Abtrocknen mit dem Badetuch die
Sonnencreme weggeputzt wird. Aus diesem Grund ist es auch bei wasserfesten Cremes,
Sprays oder Lotionen unerlässlich, dass Ihr Euch nach dem Schwimmen sofort
wieder genügend eincremt.
Irrtum 6: Im Wasser bekommt man nicht so schnell einen Sonnenbrand.
Vorbeugen ist die beste Gesichtsbehandlung |
Davon auszugehen ist nicht nur unrichtig, eher ist das
Gegenteil der Fall. Denn das Wasser reflektiert die Sonnenstrahlung und die
schädliche Wirkung wird sogar noch vervielfacht. Was viele nicht wissen: Die
Sonnenstrahlen kommen bis zu 50 cm unter die Wasseroberfläche! Dazu kommt der
Umstand, dass das Wasser die Haut kühlt und dadurch nicht überhitzen lässt. Den
Sonnenbrand bemerken wir also erst, wenn es zu spät ist.
Irrtum 7: Ich bleibe im Schatten, da brauche ich keinen Sonnenschutz.
Ob Ihr’s glaubt oder nicht, aber auch im Schatten ist es
möglich einen Sonnenbrand zu bekommen. Vor allem hellhäutige Menschen mit
empfindlicher Haut sind hier angesprochen. Denn unbemerkt werden UV-Strahlen von
Häusern, von Wasser oder der Strasse reflektiert. Ja selbst vor Sonnenschirmen
oder Wolken macht ein grosser Teil dieser Strahlung nicht halt. Es ist darum ratsam,
sich auch dann zu schützen, wenn man sich im Schatten befindet.
Irrtum 8: Wer eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor benutzt, wird nicht braun.
Das ist ein Märchen. Wer Sonnencreme mit hohem
Lichtschutzfaktor benutzt, wird selbstverständlich auch braun. Zwar etwas langsamer,
dafür jedoch schonender und – das ist die wirklich gute Nachricht – auch viel
länger anhaltender!
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen noch einen
fantastischen Spätsommer.
Eure Seok Lian Lee